Riverland

 

Wir fahren durch das malerische Barossa Valley mit seinem schmucken Dörfchen und tausenden von Weinreben Die weiten Tiefebenen des Murray Rivers erwarten uns. Der Murray River ist das drittlängste Flusssystem der Erde. Die kostenlose Fähre bringt uns in Manup über den Fluss. Wir folgen dem Murray River und erreichen am späten Abend Renmark. Ein kostenloser Rastplatz direkt am träge dahinfliessenden Fluss wird unser Nachtlager. Eine Hitzewelle von gegen 45 ° Celsius hat uns erreicht, unser Auto «glüht» auch am Abend unter schattigen Bäumen noch immer. Dunkle Wolken und stürmischer Wind zieht auf und während den nächsten zwei Stunden folgt ein Blitz dem anderen, erhellt die Nacht und Donnergrollen erfüllt die ganze Gegend. Aber kein Regen fällt, die Luft schwül warm und noch immer gegen 40 ° Celsius. Eines diesen gefürchteten, trockenen Gewittern – kein Regen aber hunderte von Blitzeinschlägen die Brände entfachen können. Plötzlich hört der stürmische Wind auf und es folgt ein anderer heisser Wind der aus der weiten Wüste kommt, vom trockenen Gewitter angezogen. Eine Hitzenacht mit wenig Schlaf bei fast 37 ° Celsius.

 

Die Wärme hält auch am neuen Morgen an wir fahren weiter dem Murray River folgend in Richtung Mildura. Bis Mildura sind es etwa 150 Kilometer, fast 50 Kilometer davon fahren wir in einem tosenden Sandsturm, der rote Sandwolken aus der Wüste treibt und uns den Blick auf die Sonne verdunkelt. Kaum Sicht und es gilt das Auto auf der Spur zu halten. Die Temperaturen bleiben sehr, sehr sommerlich. Wir fahren südlich in Richtung Great Ocean Road, übernachten im Little Dessert National Park, etwa 300 Kilometer nördlich der Küstenlinie, wo endlich spätabends der langersehnte, kühlende Regen fällt. Der Regen prasselt auf das Autodach, wir holen uns den verpassten Schlaf der letzten Nacht zurück.

 

Am letzten Tag des Jahres erreichen wir kurz nach Portland den mit vielen weiteren Campern belegten Rastplatz Fitzroy River. Ein lustiges Völkchen hat sich hier eingefunden um direkt am Meer den Jahreswechsel zu geniessen. Die Sonne scheint, doch ein extrem kalter Wind streicht durch das Camp. Bereits am späteren Nachmittag sitzt Mann und Frau mit langen Kleidern und Kappe beim Camper und mit diesen Temperaturen mag kaum Feierlaune aufkommen. Es sind keine Stromanschlüsse, keine Stromgeneratoren erlaubt und so verbringt man den Jahreswechsel meist unter warmer Bettdecke. Unsere Bettdecken und alle Kleider die wir in der Nacht anziehen, und es sind deren vieler, mögen der bissig, windigen Kälte nicht zu trotzen so frieren wir in unseren Betten bis uns die Sonne so gegen 8 Uhr  morgens ein Hauch von etwas Wärme bringt. Ein Temperatur Unterschied zu zwei Nächten davor von fast 30 Grad Celsius. Arschkalt und wieder kaum geschlafen. Ach ja, fast vergessen – alles Gute zum Neuen Jahr!

 

Was wir die letzten 2 Tage wettertechnisch erlebt haben auch für Australien – speziell und aussergewöhnlich.